Das Katastrophenschutzverfahren der Union bringt Feuerwehrleute, Hochwasseranalysten, Experten für das Waldbrandrisiko und den Katastrophenschutz und andere Fachkräfte aus ganz Europa zusammen. Sie arbeiten gemeinsam an der Vorhersage von und Vorbereitung auf Katastrophen, sodass sie schnell darauf reagieren, die lokale Bevölkerung vor Gefahren warnen und das reibungslose Funktionieren der Katastrophenschutzbehörden sicherstellen können.
- Wie Österreich Slowenien beim Löschen von Waldbränden unterstützte
Der österreichische Pilot Josef Samonig nutzte Daten von Jesús San-Miguel-Ayanz, einem EU-Experten für das Waldbrandrisiko, um im Juli 2022 bei der Bekämpfung der Brände in Slowenien zu helfen.
- Wie italienische Piloten Deutschland beim Löschen von Bränden zu Hilfe kamen
Der italienische Pilot Martino Franchini verhinderte mithilfe von Satellitendaten des EU-Experten Jesús San-Miguel Ayanz, dass sich Waldbrände im Nationalpark Harz in Deutschland ausbreiteten.
- Wie Griechenland an der Seite Portugals das Feuer bekämpfte
Dank Jesús San-Miguel-Ayanz, einem EU-Experten für das Waldbrandrisiko, konnte der griechische Pilot Stefanos Karpetis 2022 schnell auf Waldbrände in Portugal reagieren.
- Wie Kroatiens Feuerwehrleute Slowenien halfen, die Flammen zu löschen
Der kroatische Feuerwehrmann Igor Mindoljević nutzte 2022 bei der Bekämpfung von Waldbränden in Slowenien Daten des Europäischen Waldbrandinformationssystems.
Wie EU-Experten Pakistan nach schweren Hochwassern beim Wiederaufbau halfen
Als Pakistan 2022 von verheerenden Hochwassern heimgesucht wurde, unterstützte Peter Salamon, Koordinator des Copernicus-Katastrophen- und Krisenmanagementdienstes der EU, die Helfer vor Ort mithilfe von Satellitendaten.
Der finnische Logistikexperte Juuso Nummela sorgte mithilfe der Informationen dafür, dass sanitäre Anlagen und medizinische Hilfe dort ankamen, wo sie am dringendsten benötigt wurden.
Der dänische Major des Katastrophenschutzes Erik Breum-Christensen fand anhand von Salamons Hochwasserkarten die sichersten Stellen für Wasserreinigungsanlagen.
Wie EU-Experten Madagaskar bei der Bewältigung tropischer Stürme zur Seite standen
Mirana R’Abel, eine von der EU finanzierte Pädagogin für Katastrophenrisiken, klärte Schulkinder über die Risiken auf, die tropische Stürme mit sich bringen, und half ihnen, sich bei schlechtem Wetter zu schützen. Dank dieser Anstrengungen konnten sich EU-Experten, die das Land während der Krise 2022 unterstützten, darauf konzentrieren, anderen Bedürftigen zu helfen.
Alain Biasci, ein Experte des französischen Katastrophenschutzes, analysierte die Gefahren und sorgte dafür, dass medizinische und Experten für Sanitäranlagen, die bei der Bekämpfung der Krise halfen, sicher arbeiten konnten.
Erie Braakhekke, eine Expertin in Verhaltenswissenschaften aus den Niederlanden , kümmerte sich darum, dass ihr aus den verschiedensten Experten zusammengesetztes Team effizient zusammenarbeiten konnte.
Wie geht die EU gegen klimabedingte Notfälle vor?
Jedes Jahr hören wir von beispiellosen klimabedingte Katastrophen – von Waldbränden, Hochwassern, Stürmen und Hitzewellen. Wenn Länder in Europa und weltweit klimabedingte Notfälle nicht allein bewältigen können, können sie die Unterstützung des Katastrophenschutzverfahrens der Union anfordern.
Dann springt das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC) in die Bresche. Das ERCC steht im Mittelpunkt der Katastrophenabwehr der EU. Es ist für die Koordination zwischen den am Katastrophenschutzverfahren beteiligten Ländern (27 EU-Länder plus zehn teilnehmende Staaten), dem betroffenen Land sowie den Experten für Katastrophenschutz und humanitäre Hilfsmaßnahmen zuständig. Das ERCC ist rund um die Uhr im Einsatz und sorgt für die schnelle Bereitstellung von Soforthilfe.
Darüber hinaus bereitet sich die EU durch Satellitenkarten und -modellierungen, die Durchführung von Übungen, den Aufbau einer Reserve an Notfallressourcen, Investitionen in die Katastrophenvorsorge und vieles mehr auf extreme Wetterereignisse vor.
Damit wir uns besser auf die aufgrund des Klimawandels größeren Unwägbarkeiten der Zukunft vorbereiten können, hat die EU vor Kurzem auch fünf Ziele für Katastrophenresilienz verabschiedet. Sie zielen darauf ab, die Fähigkeit der EU, ihrer Mitgliedstaaten und der teilnehmenden Staaten am Katastrophenschutzverfahren der Union zu verbessern, die Folgen künftiger schwerwiegender Katastrophen und Notfälle vorherzusagen und sich dafür zu wappnen.